Neurodermitis – wie das juckt!

Ursachen, Behandlung und Umgang mit Neurodermitis

Juckreiz lindern

Was ist Neurodermitis?

Neurodermitis ist eine Störung der Hautbarriere, durch die sie ihre natürliche Schutzfunktion verliert. Bei Kindern und Jugendlichen äußert sie sich besonders häufig an den Innenseiten von Knie und Ellenbogen, bei Erwachsenen kommen häufig auch Gesicht, Hals, Nacken und Handgelenke hinzu. Die Symptome können neben ihrer Schmerzhaftigkeit auch psychisch sehr belastend sein oder sogar psychische Krankheit mit sich ziehen. 

Wichtig: Nicht jede Störung in der Hautbarriere oder juckende Stelle ist Neurodermitis. Bitte kläre das in jedem Fall mit Haus- und Hautärzt*in ab. Nur Fachleute können eine abschließende Diagnose stellen.

Ursachen von Neurodermitis

“Den einen” Hauptauslöser gibt es nicht – dass Genetik eine wichtige Rolle spielt ist aber schon klar. Wenn Eltern beide Neurodermitis haben, ist die Wahrscheinlichkeit, dass auch das Kind die Hautkrankheit entwickelt, am höchsten. Aber Neurodermitis tritt auch in Familien auf, die keine Vorgeschichte mit ihr haben.

Faktoren, die eine Entwicklung von Neurodermitis begünstigen können, sind zum Beispiel: 

  • Lebensmittelunverträglichkeiten 
  • Tabakrauch 
  • zu häufiges Waschen mit austrocknender Seife 
  • psychischer Stress 
  • starke Hitze oder Kälte 

Bei 70 bis 85 Prozent der Menschen tritt Neurodermitis vor dem fünften Lebensjahr auf.* Die gute Nachricht: Häufig “verwächst” sich die Krankheit und verschwindet mit der Pubertät oder im Erwachsenenalter. Besonders wichtig für Betroffene: Neurodermitis ist nicht ansteckend. 

*USZ, Universitätsspital Zürich; https://www.usz.ch/krankheit/neurodermitis/

Behandlung von Neurodermitis 

Die Behandlung von Neurodermitis wird in verschiedene Bereiche eingeteilt: 

  • Basistherapie: Hier steht die Basispflege mit rückfettender, feuchtigkeitsspendender Creme im Vordergrund. Zusätzlich geht es darum, Auslöser zu vermeiden. Besonders bei milden Symptomen im Kleinkindalter kann diese Basistherapie schon ausreichen. 

  • Lokale Therapie: Kommt besonders bei starkem Juckreiz zum Einsatz. Hier kann der*die Ärzt*in auch Salben mit Wirkstoffen gegen den Juckreiz verschreiben, die auch gegen die Entzündung vorgehen. 

  • Vermeiden von Auslösern: individuelle Reizfaktoren erkennen und meiden 

Wichtig ist, den Behandlungsverlauf von Haus- und Hautärzt*in begleiten zu lassen, um möglichst systematisch vorzugehen und Optionen frühzeitig abzuklären.

Trigger der Neurodermitis finden

Die Neurodermitis verläuft häufig in Schüben, während denen die Haut besonders gereizt ist. Hat eine betroffene Person Kontakt mit einem Trigger, kann das einen Neurodermitis-Schub begünstigen. Um herauszufinden, welche Trigger du hast, solltest du auf jeden Fall mit deine*r Hautärzt*in sprechen. Hierbei kann auch ein Tagebuch helfen, die Trigger zu identifizieren. Dabei solltest du solche Faktoren berücksichtigen: 

  • Ernährung (jede Mahlzeit aufschreiben, inklusive Snacks und Getränken) 
  • Schlaf 
  • Aktivitäten (Sport / Bewegung, Ausflüge, Orte … ) 
  • Stresslevel (das kannst du zum Beispiel über einen “Tracker” machen, 1 Punkt für wenig Stress, 5 Punkte für viel Stress)

    Leben mit Neurodermitis

    Der Alltag mit Neurodermitis kann für Betroffene oder Eltern betroffener Kinder sehr belastend sein – zum Beispiel, wenn Außenstehende die Krankheit für ansteckend halten, der Juckreiz die Konzentration erschwert oder das Kind immer weiter kratzt. 

    Häufig vernachlässigt wird auch der Faktor der Ernährung – auch in Lebensmitteln können sich Trigger verstecken, für viele Betroffene schafft eine anti-entzündliche Ernährung Linderung im Alltag. Hier kann auch eine Ernährungsberatung dabei helfen, die Triggersuche systematisch anzugehen. Einige Krankenkassen bezahlen eine solche Beratung sogar! 

    Den Juckreiz lindern

    ManukaLind lindert den Juckreiz der gereizten Haut. Zusätzlich zur beruhigenden Funktion unterstützt der Manuka-Honig die Haut dabei, sich zu regenerieren und hat eine anti-entzündliche Wirkung. Das Spannungsgefühl wird reduziert und Betroffene haben nicht mehr die ganze Zeit das Bedürfnis, zu kratzen.

    Kleine Patient*innen

    Bei Kindern kann es außerdem helfen, das Auftragen der Salbe als Ritual anzugehen, es gemeinsam zu besprechen oder durchzuführen.

    Ein Kinderarzt aus Baden-Württemberg schreibt dazu:

    "Wenn ich Kindern mit ManukaLind behandle, bekommen sie vorher wenn sie möchten ein Probiererle auf den Finger gesprüht. Wenn sie mal gekostet haben, dass das ganz süß ist, ist das Auftragen schon nicht mehr so schlimm."

    Wenn Kinder nicht möchten, dass die betroffenen Stellen angefasst werden, kann ein Wundheilspray eine Alternative sein.